hellgrüner Hintergrund mit verschiedenen geometrischen Figuren

Spielbeurteilung zu “Spuren auf Papier” auf spielbar.de der bpb

Spuren auf Papier Rezension auf spielbar.de der bpb zum Spiel über die NS-Krankenmorde

Spielbeurteilung zu “Spuren auf Papier” auf spielbar.de der bpb

Ron Heckler hat für spielbar.de der Bundeszentrale für politische Bildung über das Spiel “Spuren auf Papier“, das sich dem Thema der NS-Krankenmorde widmet, geschrieben. Dabei geht er unter anderem auf Inhalt, Spielmechanik und pädagogische Anwendungsmöglichkeiten des Spiels ein.

Auseinandersetzung mit NS-Verbrechen im Spiel “Spuren auf Papier”

In seinem Bericht behandelt er verschiedene Aspekte des Spiels, darunter den Inhalt, die Spielmechanik und die pädagogischen Anwendungsmöglichkeiten. Seine Meinung zu diesem Spiel ist von Anerkennung und Sensibilität geprägt. Heckler hebt hervor, dass das Spiel einen bemerkenswerten Bruch mit der traditionellen Scheu vor der expliziten Darstellung nationalsozialistischer Verbrechen in Spielen darstellt. Es fokussiert auf die tragische Geschichte von Anna Lorenz, einer realen Person, die in der Heil- und Pflegeanstalt Wehnen während des NS-Regimes lebte. Das Spiel ermöglicht den Spielern, in ihre Welt einzutauchen und Annas Schicksal zu erleben, von harter Arbeit bis hin zu Zwangssterilisation und Unterernährung, was zu ihrem frühen Tod führte.

Besonders das Kapitel 8 mit der Überschrift „Isolation“ wird die Spielenden tief berührt zurücklassen, baut sich doch durch die Erzählstruktur eine zunehmend stärkere Bindung zwischen Anna und den Rezipierenden auf. (Ron Heckler, spielbar.de)

Heckler beschreibt die Spielmechanik als sehr niedrigschwellig und somit universell zugänglich. Vergleichbar mit einem interaktiven Buch, wobei die Handlung vor allem durch die Erzählung einer Sprecherin vorangetrieben wird. Er betont auch die emotionale Wirkung des Spiels, insbesondere aufgrund der Nähe, die die Spieler zu Anna aufbauen. Er empfiehlt daher eine pädagogische Begleitung zum Spiel und gibt eine Alterseignung ab 15 Jahren an. Einsatzmöglichkeiten in der Schule sieht Heckler u.a. im Geschichtsunterricht als Ergänzung zur Vermittlung der NS-Krankenmorde. Hier könnten Schüler*innen einzelne Kapitel in Partnerarbeit erkunden und Aufgabenstellungen zu den Sequenzen und Dokumenten bearbeiten. Das schule nicht nur die Medienkompetenz der Klassenmitglieder, sondern könne auch deren quellenkritische Analysefähigkeiten stärken.

„Spuren auf Papier“ gelingt es, die schwierige Thematik der NS-Krankenmorde gleichzeitig sensibel, inhaltlich gehaltvoll und dennoch künstlerisch hochwertig aufzubereiten. (Ron Heckler, spielbar.de)

Insgesamt betont Ron Heckler die Sensibilität und die inhaltliche Tiefe von “Spuren auf Papier” bei der Aufarbeitung der schwierigen Thematik der NS-Krankenmorde. Er hebt hervor, dass das Spiel eine wertvolle Ressource für den Geschichtsunterricht ab der neunten Klasse darstellt. Es trägt dazu bei, Geschichte lebendig werden zu lassen und wichtige Lektionen über Menschlichkeit und die Gefahren von Ausgrenzung und Diskriminierung zu vermitteln.

Die vollständige Spielbesprechung zu “Spuren auf Papier” ist auf den Seiten von spielbar.de der bpb nachzulesen.

Über spielbar.de der bpb

spielbar.de ist die Plattform der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) zum Thema Computerspiele. Das Online-Angebot will die medienpädagogische Arbeit von Eltern und Lehrkräften unterstützen. Zugleich möchte es die differenzierte, konstruktive und kritische Auseinandersetzung mit digitalen Spielen fördern und pädagogische Einsatzmöglichkeiten eröffnen. Ausgewählte Spieltitel werden von spielbar.de unter pädagogischen Gesichtspunkten rezensiert.

Die Spielbeurteilungen auf spielbar.de gliedern sich jeweils in einen objektiven, beschreibenden Teil und einen subjektiven, beurteilenden Teil. Die Beschreibung liefert allgemeine Informationen etwa zur Story, zum Spielablauf und zum Spielziel. Die (pädagogische) Beurteilung hat einen wertenden Charakter und greift unter anderem mögliche Lernchancen und Risiken auf.

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