Ungewöhnliche Zugänge über verschiedene mediale Formate, Licht und Architektur schaffen in der neuen Ausstellung “Susi und wir. Vom Hingucken und Wegschauen” einen Raum zur aktiven Auseinandersetzung mit der NS-Zeit. Aktuelle Ausprägungen von Ausgrenzung und Antisemitismus werden aufgezeigt, wie auch Beispiele für Zivilcourage. Wir durften eine der interaktiven Stationen samt Chat-Bot entwickeln und freuen uns, damit einen Beitrag für einen zeitgemäßen Lernort zur Antisemitismusprävention zu leisten.
Antisemitismusprävention im Museum
Die neue Ausstellung im Alice Museum für Kinder im FEZ beschäftigt sich mit Fragen zu Zivilcourage und Mut in unserer Gesellschaft, die vor dem Hintergrund von Kriegen und Krisen hochaktuell bleiben. Entstanden ist die Ausstellung nach Motiven des Kinderbuchs “Susi, die Enkelin von Haus Nummer 4” von Birgitta Behr. Im Zentrum steht die wahre Geschichte des jüdischen Mädchens Susi Collm, das sich von 1942 bis 1945 vor den Nationalsozialisten verstecken musste. Dabei werden die Geschehnisse der Vergangenheit immer wieder mit Fragen der Gegenwart verknüpft. Das regt zum Nachdenken an.
Für den Gegenwartsblick sorgen etablierte Gesichter aus der Kunst- und Kulturszene, darunter beispielsweise Iris Berben, Dr. Walter Rothschild, Ben Salomo und Esther Zimmermann. Letztere spielt auch die Hauptrolle in unserem Chat-Bot, den wir gemeinsam mit dem FEZ entwickelt haben.
Im Chat-Bot jüdische Geschichte in Berlin erkunden
“Chat mit Esther” ermöglicht Spieler*innen, gemeinsam mit Esther Zimmermann und ihrer Tochter Michelle jüdische Geschichte in Berlin zu erkunden. Esther führt sie hierzu an Orte, die für sie und ihre jüdische Familie von Bedeutung waren und sind. Und gibt währenddessen auch Einblicke in ihre Familiengeschichte und die Grausamkeiten der NS-Zeit. Die Spieler*innen entscheiden dabei, wie tief sie in die Geschichte einsteigen möchten oder in welche Richtung sie das Gespräch lenken.
